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Kapillareffekt
Der Kapillareffekt ist ein Phänomen, das auf der Interaktion von Flüssigkeiten und festen Oberflächen basiert. Es tritt auf, wenn eine Flüssigkeit in enge Röhren oder Ritzen eindringt, die kleiner sind als die Flüssigkeitsmenge, die in die Röhre oder den Riss eindringen würde, wenn die Flüssigkeit frei fließen würde.
Der Kapillareffekt wird hauptsächlich durch die Oberflächenspannung der Flüssigkeit und die Wände des Behälters verursacht. Die Oberflächenspannung ist die Kraft, die die Flüssigkeitsschnittfläche zusammenhält, und sie bewirkt, dass die Flüssigkeit in engen Röhren oder Ritzen höher oder niedriger steigt als die umgebenden Flüssigkeitsmengen.
Es gibt zwei Arten von Kräften, die den Kapillareffekt beeinflussen: Adhäsionskräfte und Koehäsionskräfte. Adhäsionskräfte sind die Kräfte, die die Flüssigkeit an die Wände des Behälters binden, während Koehäsionskräfte die Kräfte sind, die die Flüssigkeit zusammenhalten.
Der Kapillareffekt kann in vielen Anwendungen genutzt werden, wie z.B. in der Pflanzenphysiologie, bei der Wasser auf natürliche Weise in die Wurzeln der Pflanzen steigt. In der Medizin kann der Kapillareffekt genutzt werden, um Flüssigkeiten in engen Röhren wie Blutgefäßen zu transportieren. In der Technologie kann der Kapillareffekt genutzt werden, um Flüssigkeiten in engen Röhren wie z.B. in Druckmessgeräten oder in der Herstellung von Elektronik zu transportieren. Er kann aber auch dazu genutzt werden, verrostete Schrauben innerhalb von Sekunden zu lösen wie beispielsweise das WEICON Rost-Schock, welches sich neben dem Kaelteschrumpf auch den Kapillareffekt zu nutze macht.